Die „Freddy“ wurde als Stahlrundspant auf der Schless-Werft in
Wesel gebaut und 1954 als Zollboot „Wildente“ in Lobith (NL) in
Dienst gestellt. Dort waren deutsche Zollboote der
Zollinspektion Emmerich bis 1993 mit der Abwicklung der
Ausfuhrabfertigung befasst.
Die Wildente hatte die heute noch bekannten Schwesterboote
„Kranich“, „Pelikan“, „Pinguin“ und „Flamingo“, die in den
Jahren 1951 bis 1952 in Dienst gestellt wurde. Die Wildente ist
also die jüngste der Schwestern.
Ab 1971 wurden die Schwestern wieder außer Dienst gestellt, die
jüngste Schwester, die „Wildente“ wurde 1977
ausgemustert.
Ausgestattet war die „Wildente“ und ist die „Freddy“ bis heute
mit einem luftgekühlten 6-Zylinder Deutzmotor aus dem Jahre
1953 ( KHD A6L 514) mit 75 PS bei maxímal 1500 Umdrehungen und
einem Stirnrad-Wende-Untersetzungsgetriebe der Baustreihe WAö
von Reintjes (hydraulisch schaltend). Ihre Rumpfgeschwindigkeit
von 8-9 Knoten bzw. 14,5-16,5 km/h erreicht die Freddy bei 1250
Umdrehungen.
Ab mutmaßlich 1980 wurde die Wildente zu einem
Sportboot umgebaut, das heißt mit deiner Wohnkabine (Kojen,
Küchenzeile, Bad/Toilette) und einer Solaranlage ausgestattet
und war unter dem Namen „Mintje“ und „MS Sophie“
unterwegs.
Nun heißt sie „Freddy“ und der Originalmotor läuft noch wie am
Schnürchen (luftgekühlt = kaum Probleme mit dem Einwintern) und
auch das Getriebe funktioniert noch immer einwandfrei.
Auch die Originalelektrik tut, was sie soll, muss aber mal auf
den neuesten Stand gebracht werden.
Leicht modernisiert wurde die Freddy“ mit einem AIS (sehr
hilfreich auf dem Rhein) und einem zusätzlichen modernen
Funkgerät ausgestattet.
Standort der Freddy ist - standesgemäß - Duisburg-Ruhrort
(Eisenbahnbassin)