Oktober 2020: erste längere Ausfahrt

Nach einigen Monaten der kleineren Arbeiten am Boot und fleissigen Fahrübungen mit dem neuen Boot bei kurzen Touren auf dem Rhein und die Ruhr (um sich an die Eigenheiten der alten Dame zu gewöhnen)  wurde die ersten längeren Fahrt mit Übernachtungen auf dem Boot in fremden Häfen geplant. Die Reise sollte ursprünglich über den Wesel-Datteln-Kanal (WDK) und den Datteln-Hamm-Kanal (DHK) nach Hamm und über den Rhein-Herne-Kanal (RHK) zurück nach Ruhrort gehen. Weil aber die Schleuse Wanne auf dem RHK wg. Renovierungsarbeiten geschlossen war, ging es über den WDK und dann rheinaufwärts zurück.

Alles hat sehr gut funktioniert, allerdings wurden wir gleich zu Beginn der Reise auf ein Probe stellt: Wegen des erhöhten Verkehr durch die Sperrung des RHK bei Wann war viel Betrieb an der ersten Schleuse am WDK, so dass wir an der Schleuse Friedrichsfeld sechs Stunden warten mussten. Es war schon dunkel bis wir zusammen mit den anderen vier inzwischen eingetroffenen Sportboote geschleust wurden.

Dann hat aber ging alles wie geplant. Auf dem Rückweg dann, wieder vor Friedrichsfeld wurden wir von einem Streik des öffentlichen Dienstes erwischt. Abends in Friedrichsfeld angekommen schien noch alles in Ordnung. Als wir dann am kommenden Morgen geschleust werden wollten und die Schleusen über Funk ansprachen, meldetet sich niemand. Erst bei Anfrage an andere Schiffe und durch einen in ELWIS, dem Informationssystem für die Binnenschifffahrt wurde klar, was los war.

Am nächsten Morgen brach das Chaos los: Die Schiffe vor der Schleuse wollen möglichst schnell geschleust werden und im Unterwasser warteten sehr viele Schiffe, im Päckchen liegen und manövrierend, vor der Schleuse. Die im Vergleich kleine Freddy hatte Mühe, zwischen allen den nervös warten Berufsschiffen hindurch zu finden. Schließlich fuhren wir dann aber endlich wieder auf dem Rhein und die Fahrt war frei zum Heimathafen.

Bilder und Videoschnipsel gibt es in dem kleinen Video.